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Ist Deutschland bereit für die Magnetschwebetechnologie?

Ist Deutschland bereit für die Magnetschwebetechnologie?

„Wachsende Städte brauchen eine Verlagerung vom Individualverkehr hin zum spurgebundenen Personennahverkehr. Denn nur dadurch kann man unserer Meinung nach die umweltfreundliche und schnelle Mobilität in den Städten sicherstellen“. Stefan Bögl, Vorstandsvorsitzender von Max Bögl. 

Die Firmengruppe Max Bögl zählt zu den größten Bau-, Technologie- und Dienstleistungsunternehmen, die sich vor allem mit der Mobilisierung, erneuerbaren Energien, Wohnen, Hochbau und Infrastruktur beschäftigen. Im Bereich der Mobilität wurde ihr eigenes „Transport System Bögl“ (abgekürzt TSB) entwickelt, um den Anforderungen des Klimaschutzes und der Verkehrswende gerecht zu werden. Es basiert auf der Magnetschwebetechnologie.

Bei der Magnetschwebetechnologie gab es schon in den 90er Jahren erste Entwicklungen in Deutschland– zu dieser Zeit war die Regierung aber noch weit davon entfernt, die neue Technologie im öffentlichen Verkehr einzusetzen. Im Jahre 2006 hatte der „Transrapid 08“ in Deutschland seinen ersten Probelauf. Dabei gab es den folgeschweren Transrapidunfall von Lathen, in dem 23 Menschen ums Leben kamen und viele weitere verletzt wurden. Die ersten Anläufe der neuen Technologie wurden seitdem eingestellt. Dennoch sind viele davon überzeugt, dass die Magnetschwebebahn eine Zukunftstechnologie bleibt.  

Vorteile der Magnetschwebetechnologie TSB:

  • Minimale Umsetzungszeit von zwei Jahren, in dem das Transport System Bögl in bereits bestehende Verkehrsinfrastruktur wirtschaftlich integriert wird.
  • Nachhaltig: das Fahrzeug ist emissionsarm durch den nachhaltigen Elektroantrieb. Es spart Energie und ist umweltschonend durch die Vermeidung von Eingriffen in die Natur, da vorhandene Straßenkorridore genutzt werden. Selbst der Fußbodenbelag ist aus rutschfestem Naturkautschuk.
  • Zuverlässig: es ist durch redundante Systeme fehlerunabhängig pünktlich und witterungsunabhängig – selbst bei Schnee und Eis.
  • Leise: durch die vibrationsfreie, berührungslose Fahrweise fährt das Fahrzeug geräuschlos durch die Stadt – und dass bei 150km/h.
  • Platzsparend: durch ebenerdige, flexible Streckenführung.
  • Flexibel: bei der Transportkapazität, da zwei bis sechs Sektionen möglich sind. Es ist ein fahrerloses, autonomes System das adaptiv und zu Stoßzeiten auch sehr kurz getaktet eingesetzt werden kann.
  • Komfortable: durch Stehinseln, geräuscharme und leistungsstarke Klimaanlage und Sitzplätzen.

Die zukunftsorientierte Magnetschwebetechnologie findet bereits in China Anklang. Klimaschutz ist in Deutschland ein Thema, über das viel gesprochen wird: die Menschen fordern Nachhaltigkeit, neue Technologien und eine Veränderung. Die Technologien gibt es bereits – aber ist Deutschland bereit für die Magnetschwebetechnologie? Und wenn ja, wann?

Weitere Infos zum TSB:

Transport System Bögl – Moving metropolises

With a small core team, the Transport System Bögl project started in 2010 in the Max Bögl Group in the Upper Palatinate. Disappointed by the abrupt end of the magnetic levitation project at Munich Airport, Max Bögl decided to take the subject of magnetic levitation into its own hands and develop a new system for local public transport.

Foto: Unsplash

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Geschrieben von Nina von Kalckreuth

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