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Was ist Greenwashing?

Greenwashing ist per Definition der „Versuch, sich durch Geldspenden für ökologische Projekte, PR-Maßnahmen o.Ä. als besonders umweltbewusst und umweltfreundlich darzustellen“. Es lässt sich aus dem Konzept „Brainwashing“ ableiten – eine Art Kontrolle oder Manipulation der Gedanken.

Warum betreiben Unternehmen Greenwashing?

Viele Firmen geraten in der heutigen Klima-Bewegung enorm unter Druck, da sich die Anfrage der Konsumenten verändert. Es wird viel mehr Wert auf biologische, umweltfreundliche und faire Produkte gelegt und das Kleingedruckte auf der Rückseite der Verpackung wird nun tatsächlich auch gelesen.

Durch Greenwashing verbessern die Unternehmen zunächst ihr Image, da man das Produkt mit gutem Gewissen kauft. Dafür und natürlich für die Umwelt greift man auch mal gerne etwas tiefer in die Tasche – die Unternehmen verlangen einen höheren Preis. Wenn die Produkte dann auch noch glaubhaft verkauft werden, werden Regulierungen von Umweltwerten weniger streng kontrolliert.

Greenwashing Methoden

Laut dem Klimawandel Global Portal gibt es einige Methoden, die Unternehmen verwenden, um das grüne Image zu behalten:

  1. Fehlende Bedeutung: Es gibt beispielsweise immer noch Produkte, die mit dem Aufdruck „FCKW-frei“ werben. Dies stimmt zwar, jedoch ist diese Information irrelevant, da das Treibmittel seit den 90er Jahren in Deutschland verboten ist.
  2. Verschleierung: Negative Eigenschaften werden durch positive Umschreibungen „versteckt“. Ein Beispiel: die „grüne“ Bahncard. Fernzüge fahren zwar mittlerweile zu 100% Ökostrom, doch für das größere restliche Bahnnetz, nämlich Nahverkehr Strecken, gilt dies zumindest noch nicht, da diese mit Kohlestrom betrieben werden.  
  3. Beschönigung: Adidas behauptet, dass einige der Schuhe aus „Ocean Plastic“ bestehen. Die Schuhe werden jedoch nicht wirklich aus dem Müll der Ozeane gemacht, sondern man „verhindert durch den Kauf (…), dass Plastikmüll in die Ozeane gelangt“. Wie genau das funktionieren soll, sei mal so dahingestellt. Dass Adidas jedes Jahr vier Millionen Schuhe verkauft, die nicht recycelt werden, wird hier beschönigt.
  4. Falschaussagen: Schon mal den Aufdruck „Biologisch Zertifiziert“ gelesen? In Wahrheit gibt es dieses Label nicht – das heißt, hier werden einfach falsche Aussagen getroffen.
  5. Unklare Begriffe: Hier werden Begriffe wie „natürlich“, oder „grün“ verwendet, um das Produkt zu umschreiben, obwohl die Begriffe in Bezug zum Produkt nichts bedeuten.

Was bedeutet Greenwashing für uns?

Es ist ein ernstzunehmendes Problem, denn Greenwashing ist eine bewusste Verbrauchertäuschung. Das bedeutet für uns Konsumenten, dass wir mehr Acht geben müssen. Zum einen hilft das Wissen über Methoden und Techniken der Unternehmen, wie oben beschrieben. Dazu kann man sich über offizielle Gütesiegel informieren, um Falschaussagen zu vermeiden. Laut Thorge Jans aus der RESET-Redaktion kann bei „Frischwaren wie Obst und Gemüse darauf geachtet werden, dass die Produkte aus der umliegenden Region stammen (…) und Saisonalität“. Außerhalb der Saison oder Region zu kaufen bedeutet gleichzeitig lange Transportwege und ladet somit zum Mogeln bei dem Werben der Nachhaltigkeit ein.

Und zuletzt kommt natürlich noch der klare Verstand und einfaches hinterfragen dazu –  ist eine grün gefärbte Verpackung eines Produktes gleich umweltfreundlich? Können das Trinken von drei Kästen Bier tatsächlich den Regenwald retten?

Weitere Informationen, Artikel und Studien aus dem RESET Beitrag: https://reset.org/knowledge/greenwashing-%E2%80%93-die-dunkle-seite-der-csr

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Geschrieben von Nina von Kalckreuth

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