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Smart Citys – wirklich smart??

RISIKEN & NEBENWIRKUNGEN DER DIGITALISIERUNG

Die Wirtschaft, angeführt von den Tech-Konzernen, sowie deren Helfer in Politik und Medien werden nicht müde, uns die Segnungen moderner, komplett vernetzter, KI-gesteuerter Systeme anzupreisen. Alle Bereiche des öffentlichen Lebens, wie Verkehr, Medizin, Bildung, Information, Unterhaltung und Kommunikation sollen von diesem „technologischen Quantensprung“ profitieren…

Doch wie viel davon brauchen wir wirklich? Risiken und Nebenwirkungen dieser Technologie werden unter den Tisch gekehrt.

  • Totale Kontrolle & Überwachung
  • „Eriehung“ zum Hyperkonsum mit totalem Raubbau an der Natur als Folge
  • Völlige Abhängigkeit von digitalen Systemen
  • Ersatz menschlicher Tätigkeit und Entscheidungen durch KI gestützte Systeme
  • Unausweichliche Strahlenbelastung überall
  • Schein-Leben der Automaten an Stelle richtigen Lebens in unseren Städten

Steigender Energie- und Rohstoffverbrauch

Was ist die Idee der Smart City? Alle möglichen Geräte sollen „smart“ werden – das heißt, mit Sende- und Empfangstechnik ausgestattet werden. Mit der lückenlosen automatischen Erfassung, Übermittlung und Verarbeitung aller Verbrauchsdaten (Strom, Wasser, Gas, etc.) sollen Bereitstellung optimiert und damit der Verbrauch gesenkt werden. Was auf den ersten Blick als lobenswerter Ansatz erscheint, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Mogelpackung.

Allein das automatische Ablesen, Übermitteln und Abspeichern der Verbrauchsdaten kostet mehr Strom, als dadurch je einspart werden könnte. Hinzu kommt, dass damit alle Wohnungen permanent mit Funkstrahlung belastet werden und die Unverletzlichkeit der Wohnung laut Grundgesetz missachtet wird.

Die Ausstattung mit Sende- und Empfangstechnik wiederum erhöht exponentiell den Bedarf an knappen, endlichen Mineralien, wie z.B. Koltan und Lithium. Diese Mineralien werden vielfach unter katastrophalen ökologischen und sozialen Bedingungen (Wasserverbrauch in trockenen Gegenden, Kinderarbeit, Finanzierung von Bürgerkriegen, etc.) gewonnen. Auch der Strom, der dies alles antreibt, muss irgendwie gewonnen werden. Vergleicht man den Stromverbrauch weltweit, so ist das Internet das „Land“ mit dem drittgrößten Stromverbrauch nach China und USA, gefolgt von der EU. Alle diesbezüglichen Verbrauchsprognosen weisen steil nach oben. Dazu kommt noch die Frage, ob wir so viel Strom klimafreundlich produzieren können ? 

Datenschutz, Überwachung und Demokratieabbau

Smart Cities als wesentlicher Treiber der digitalen Transformation beruhen auf „Big Data“, d.h. von jedem Menschen immer zu wissen, wo er sich befindet, was er denkt und was er tut.

Haben Sie sich einmal gefragt, was mit Ihren Daten passiert, die von diesen „smarten“ Geräten erhoben und übermittelt werden? Wer hat Zugriff? Sie müssen sich ferner im Klaren sein, dass auch hochsensible Daten erfasst und weitergegeben werden – z.B. persönliche Gesundheitsdaten im Rahmen der Telemedizin.

Die Methoden der Datenerfassung, Datenverarbeitung und Datenverwendung werden immer leistungsfähiger, wie automatische Gesichtserkennung, Emotionserkennung, die Verknüpfung von Daten aus verschiedenen Quellen zu persönlichen Profilen, die Einführung einer Bürgeridentitätsnummer, die Auswertung von Kontakt- und Positionsdaten, die Nutzung dieser Profile, um Menschen mit speziell gefilterten und aufbereiteten Informationen zu manipulieren. 

Bereits in der Smart City Charta der Bundesregierung (Mai 2017) wird unter dem Thema „Visionen eines hypervernetzten Planeten“ als mögliche Vision oder Disruption u.a. aufgeführt [1]: „Post-voting society – Da wir genau wissen, was Leute tun und möchten, gibt es weniger Bedarf an Wahlen, Mehrheitsfindungen oder Abstimmungen“.  Verhaltensbezogene Daten können Demokratie als das gesellschaftliches Feedbacksystem ersetzen. Demokratische Entscheidungsprozesse werden abgelöst durch Algorithmen der Künstlichen Intelligenz (KI). Auch Amnesty International kritisiert den Zwang zur digitalen Auswertung der persönlichen Daten. [2] 

Wir können uns das vielleicht noch nicht vorstellen, aber deutsche und internationale Großkonzernen handeln jetzt schon mit dem „Gold des 21. Jahrhunderts“ – mit unseren persönlichen Datenprofilen. Wie wird das erst, wenn jedes Gerät in Smart-Home / Smart-City vernetzt ist und unsere Nutzerdaten von Maschine zu Maschine geschickt, gespeichert, ausgewertet und gewinnbringend eingesetzt werden ? Dies kann dann letztlich auf eine Entmündigung der Bürger/innen hinauslaufen! Demokratische Entscheidungsprozesse werden abgelöst durch Algorithmen der Künstlichen Intelligenz (KI), unser „smartes Netz“ kann von anderen „gekapert“ und gegen uns verwendet werden. 

 

Zusammengefasst werden damit folgende Szenarien möglich:

A) Szenario „Big Brother“
Ein totalitäres Regime nutzt all diese Möglichkeiten, um seine Bürger unter Kontrolle zu halten und Kritik bereits im Keim zu ersticken, siehe China.

B) Szenario „Big Mother“
Profitorientierte Konzerne nutzen all diese Möglichkeiten, um das Verhalten der Menschen in Richtung Hyperkonsum zu lenken, siehe Amazon, Google, Facebook usw. Auch hier wird versucht, systemkritische Denkansätze und kreative Alternativen bereits im Keim zu ersticken. 

Hackerangriffe und Systemausfälle

Die angestrebte, komplett vernetzte Infrastruktur und Minimierung der Datenübertragungszeiten maximiert die Möglichkeiten für Hackerangriffe. Da „smarte“-Geräte in der Regel ungeschützt in ein existierendes Netzwerk eingebunden sind, ist es für Angreifer ein Leichtes, von einem Gerät zum Nächsten zu springen und alle kompromittierten Geräte z.B. in ein Botnetz aufzunehmen und über eine „Distributed Denial of Service Attacke“ (DDoS) anzugreifen. Betroffen waren bereits Twitter, Netflix, CNN sowie in Deutschland VW, BMW, Kraftwerke, der E-Mailaccount der Bundeskanzlerin.

Können Sie sich vorstellen, was es bedeutet, wenn Hacker Regierungen oder zentrale Versorgungssysteme wie Strom, Wasser, Gas, Telekom etc. lahmlegen? Oder eine Verwaltung? Oder eine Klinik? Bei Milliarden vernetzter Geräte ist das faktisch nicht mehr zu kontrollieren [3]

 

Zunahme von Strahlung und Gesundheitsgefahren

Durch die drahtlose Anbindung der Geräte an dieses „smarte“ Netz und der enorm steigenden Menge an digitaler Datenübertragung, wird die elektromagnetische Belastung durch gepulsten Mikrowellenfunk exponentiell ansteigen. Unsere modernen Autos sind jetzt schon wahre Funkschleudern. Mit unübersehbaren Folgen für Mensch und Natur! Gerade hat eine Studie der Schweizer Regierung signifikant ergeben, dass die Dauerbelastung durch Mobilfunk Zellschädigungen und dadurch degenerative Erkrankungen wie Krebs erzeugen kann. [4]

Für Elektrosensible, also Menschen, die jetzt schon aufgrund der immer mehr zunehmenden elektromagnetischen Umweltverschmutzung unter zum Teil heftigen Symptomen leiden, ist ein Besuch in einer Innenstadt wie z.B. Kempten aufgrund der hohen Dichte an Sendemasten, den vielen WLAN-Hotspots und der vielen Leute, die mit eingeschaltetem Smartphone unterwegs sind, bereits jetzt schon eine Tortur. – Wenn das Projekt „smart city“ realisiert wird, werden Innenstädte für viele Menschen endgültig zu NoGo Areas! 

 

Fazit

Da wird uns eine heile bunte Welt, ein digitales Wunderland versprochen, bei der uns die Technik alles Unangenehme abnimmt. Ob die Umsetzung in der Praxis überhaupt jemals möglich ist, bleibt fraglich. Dies gilt insbesondere für Anwendungen wie das autonome Fahren oder „Smart Cities“. [3]. Zudem werden alle Risiken ausgeblendet.

Wirklich „smart“ ist hier bestenfalls die Art & Weise, wie uns dies alles verkauft wird. Ersetzen wir doch einfach in all diesen tollen Wortschöpfungen den Begrff „smart“ durch „spy“, dann wissen wir wo wir wirklich dran sind:

  • Smart Phone -> Spy Phone
  • Smart Home -> Spy Home
  • Smart Meter -> Spy Meter
  • Smart City -> Spy City
  • usw…

Obwohl selbst das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) Aufklärung der Bevölkerung über die Risiken und weitere Forschungen zu den gesundheitlichen Auswirkungen von 5G und Mobilfunk anmahnt, geschieht praktisch nichts. Bürgerinitiativen übernehmen mit geringen Mitteln eine Verantwortung, die die Bundesregierung mit hohen Mitteln vernachlässigt. 

Das muss sich ändern. Helfen Sie mit, indem Sie Verantwortung von der Politik fordern und sich keine „smarten“ Geräte zulegen. Denn damit verringern Sie den Bedarf an 5G und reduzieren die Strahlenbelastung. Ihre digitalen Kommunkationsbedürfnisse können Sie wie bisher auch ohne all das weiter bestens erfüllen . 

 

Quellennachweise

[1] vgl. Smart City Charta, Digitale Transformation in den Kommunen nachhaltig gestalten, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit

[2] vgl. Deutschlandfunk, 21.11.2019, Amnesty International sieht Bedrohung der Menschenrechte

[3] vgl. Dr. Mattthias Kroll, Die Auswirkungen des 5G Netz-Ausbaus auf Energieverbrauch, Klimaschutz und die Einführung weiterer Überwachungstechniken, S.24, S.30 ff

[4] Studie für die Schweizer Regierung weist nach: EMF Ursache vieler Krankheiten durch oxidativen Zellstress

[5] vgl. Der Wissenschaftliche Beirat globale Umweltveränderungen (WBGU): Unsere gemeinsame digitale Zukunft, Berlin, 2019 

Bildquelle:
Octopus by Gordon Johnson, found on Pixabay

Link / Referenz

Geschrieben von Georg Vor

Da das Thema „Schäden durch Mobilfunk“ offiziell gerne tot geschwiegen wird, möchte ich Möglichkeiten der Information über die Risiken der mobilen Datenübertragung mittels gepulster Mikrowellen geben.
Ebenso möchte ich über die Risken einer ungehemmten und unreflektierten Digitalisierung aufklären...
Bitte besuchen Sie auch die angegebenen Referenz-Artikel, dort werden ständig neue Infos eingepflegt..."

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