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Klimawette zum Mitmachen: vermeiden, kompensieren, weitersagen

Luftaufnahme: rauchende Industrieschornsteine bei Duesseldorf / air photo: smoking industry chimney near Dusseldorf / 12.10..2010, Foto: Robert B. Fishman, ecomedia, C3455

Dessau / Wuppertal. Die Klimawette will bis zur nächsten Welt-Klimakonferenz im Nov. 2021 in Glasgow eine Million Menschen dazu bewegen, klimaneutral zu werden.

Sie sollen

1. ihren CO2-Ausstoß verringern,

Wie das geht, findest Du zum Beispiel hier gut erklärt.

2. den verbleibenden CO2-Ausstoß ihres Lebenswandels „ausgleichen“,

Das geht so: Ich spende für jede Tonne CO2, die ich etwa durch einen Flug, durchs Heizen, beim Einkaufen oder Autofahren verursache, 25 Euro zum Beispiel an den Verein 3 fürs Klima. Der leitet das Geld ohne Abzug an seine gemeinnützigen Projektpartner weiter. Die finanzieren aus den Spenden nützliche Dinge wie kleine Biogasanlagen für Familien in Nepal, die dann kein Feuerholz zum Kochen mehr aus dem Wald holen müssen. Ein anderer Partner, die Compensators, kaufen europäische CO2 Zertifikate. Diese können Unternehmen dann nicht mehr für ihre umweltschädliche Produktion nutzen. Hintergrund ist der europäische Emissionshandel. Unternehmen verschiedener Branchen, etwa die Betreiber von Kraftwerken, müssen Verschmutzungsrechte kaufen, damit sie CO2 in die Luft abgeben dürfen. Die Zertifikate verbriefen dieses Recht. Es gibt davon nur eine begrenzte Menge. Je mehr davon die Compensators kaufen und wegschließen, desto weniger können andere die Umwelt und das Klima belasten.

3. Andere zum Mitmachen bewegen.

Deinen CO2-Fußabdruck kannst Du  hier ausrechnen. Im Durchschnitt belastet jede*r in Deutschland die Atmosphäre jährlich mit rund elf Tonnen Kohlendioxid (die anderen Treibhausgase werden dabei in CO2-Äquivalente CO2e umgerechnet).

Wenn wir das auf der Pariser Klimakonferenz 2015 beschlossene Ziel („Paris-Ziel„) erreichen wollen, ist das viel zu viel. Damals haben die Staaten der Welt beschlossen, den Anstieg der Durchschnittstemperatur auf höchstens zwei, besser noch 1,5 Grad zu begrenzen. Wenn wir so weiter machen, wird das nichts.

Das Wuppertal Institut hat nachgerechnet: Deutschland tut zu wenig für den Klimaschutz. Das Paris-Ziel können wir nur erreichen, wenn wir bis 2035 komplett klimaneutral werden. Das schaffen wir nur, wenn wir unter anderem Häuser und Wohnungen viel schneller energetisch sanieren, noch deutlich mehr Wind- und Solarkraftwerke bauen und anschließen, den Auto- und LKW drastisch verringern und, und, und. Das kostet erst mal eine Menge Geld. Doch wenn wir so weiter machen wie bisher, werden die Folgen des Klimawandels noch deutlich teurer. Die Details der gestern (13.10.) veröffentlichten Studie findest Du hier.

Bist Du dabei, bei der Klimawette

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Geschrieben von Robert B. Fishman

freier Autor, Journalist, Reporter (Radio und Printmedien), Fotograf, Workshop-Trainer, Moderator und Reiseleiter

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