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Greenpeace: 5 Gründe gegen das EU-Mercosur Abkommen

Wer die Medien in den letzten Wochen verfolgt hat, schaudert bei Nachrichten aus dem Amazonas. Dabei fragt man sich, wie man nur etwas gegen die Zerstörung des Amazonas tun kann – Greenpeace gibt uns mit ihrer Petition gegen das EU-Mercosur-Abkommen die Chance. Auch informiert Greenpeace ihre Leser über 5 Gründe, die gegen das EU-Mercosur-Abkommen sprechen. Diese sollen hier werden hier verbreitet werden.

Kurz erklärt: 

 Mercosur steht kurz für „Mercado Común del Sur“, was übersetzt so viel heißt wie gemeinsamer südamerikanischer Markt. Der Handelspakt im EU-Mercosur-Abkommen soll südamerikanischen Agrarprodukten aus Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay den Zugang zum europäischen Markt erleichtern. Im Gegenzug dazu werden laut Greenpeace „Zölle auf Autos, Maschinen und Chemikalien aus der EU gesenkt“. Nach 20 Jahren Verhandlung möchte die EU das Abkommen schnellstmöglich ratifizieren, obwohl der Vetrag gleichzeitig eine Zersötrung des Amazonas bedeutet. Greenpeace schildert dabei 5 Gründe gegen das EU-Mercosur-Abkommen:

1) Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes

Mit dem Eu-Mercosur-Abkommen sinken die Zölle auf südamerikanische Agrarprodukte. Dies führt wiederum zu einem erhöhten Export von Rindfleisch, Zucker, Bioethanol und vielen weiteren Produkten, die Ackerland benötigen. Um diesen zu bekommen, werden Trockenwälder und auch der Amazonas-Regenwald gerodet.

2) Handel auf Kosten des Klimas

Durch die vermehrten Transportwege, die durch das EU-Mercosur-Abkommen zustande kommen, erhöhen sich gleichzeitig auch Emissionen. Obendrauf wird der wichtige CO2 Speicher des Amazonas zerstört.

3) Autos für Kühe

 Durch das Abkommen profitiert nicht nur die südamerikanische Agrarindustrie, sondern ausgerechnet auch die europäische Autoindustrie, die ohnehin einen großen Beitrag zur Klimakrise leistet. Darüber hinaus betont Greenpeace: „Die europäische Landwirtschaft produziert ausreichend Fleisch – so viel, dass sie sogar große Mengen Rindfleisch in Nicht-EU-Länder exportieren kann“.

Das erinnerte mich an meine Auslandserfahrung in Neuseeland – dort gab es zwar Massenweise Kiwi-Plantagen, auf denen ich selbst gearbeitet habe, jedoch konnte man diese in den Supermärkten nicht kaufen. Stattdessen gab es Kiwis aus Afrika oder Asien. Verrückt, oder?

4) Pestizide und Gentechnik statt Agrarwende

Auch hier profitieren neben der Agrarindustrie Pestizidhersteller wie BASF und Bayer vom Massen-Verkauf an Monokulturen, Gentechnik, Antibiotika, Wachstumshormonen und vor allem Pestiziden, die in der EU sogar verboten sind. Wem das als Gegenargument der Umwelt zu Liebe nicht reicht, möchte sich sicherlich keine Lebensmittel, die diese Stoffe enthalten zuführen.

5) Menschenrechte auf dem Abstellgleis

Um Ackerland zu schaffen, wird unter anderem der Amazonas gerodet, der nicht nur Heimat tausender, teilweise noch unentdeckten Pflanzen und Tieren Arten, sondern auch das Zuhause indigener Gemeinschaften ist. Im Abkommen gibt es keine bindenden Vereinbarungen für den Schutz der Indigenen. Das die EU ein Abkommen ausgerechnet mit Präsident Bolsonaro vereinbart, der die Rechte Indigener missachtet und hetzt, ist laut Greenpeace „nicht hinnehmbar“.

Der Plan von Greenpeace ist es, in naher Zukunft zusammen mit Wissenschaftler*innen die Artenvielfalt des Amazonas zu erforschen um aufzuzeigen, was auf dem Spiel steht. Dafür können sie Hilfe durch eine Spende benötigen. Darüber hinaus appellieren sie mit ihrer Petition an Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), sich auf „keine schmutzigen Deals mit der Bolsonaro-Regierung“ einzulassen, so Jürgen Knirsch, Greenpeace Experte für Welthandel. 

Unterschreibe hier die Greenpeace Petition!

Foto: Boudhayan Bardhan auf Unsplash

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Geschrieben von Nina von Kalckreuth

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